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Zurück zur ÜbersichtWie sichtbar sind Jazz und Improvisierte Musik in Berlin? Welchen Beitrag leisten sie in dieser vielfältigen Metropole? Verdichtet auf sieben Tage vom 01.–07. Juni 2024 stellt sich bei der Jazzwoche Berlin die Szene vor: Berliner Spielstätten und Reihen für Jazz und Improvisierte Musik veranstalten zahlreiche Konzerte von Berliner und internationalen Musiker*innen. Das Thema der Jazzwoche, die seit 2019 von der IG Jazz Berlin initiiert und organisiert wird, ist dieses Jahr sichtbarkeit_visibility. Unter diesem Motto steht auch das Diskursprogramm mit Gesprächen zwischen Musiker*innen, Publikum, Veranstalter*innen, Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen aus Politik und Verbänden.
Diskursprogramm 1.&2. Juni - silent green Kulturquartier
Sichtbarkeit auf verschiedenen Ebenen ist dieses Jahr das verbindende Thema des Diskursprogramms:
So sprechen u. a. Carl Parma vom Landesmusikrat Berlin und Katharina Riedel vom Rundfunkrat Berlin - moderiert von Ulf Drechsel - darüber, wie sich die deutschlandweit geplante Rundfunkreform auf die Sichtbarkeit der lokalen Szenen für Jazz und Improvisierte Musik auswirkt. Strukturelle Diskriminierung und Sichtbarkeit als Privileg stehen im Zentrum des Gesprächs der Musiker*innen Ketan Bhatti, Sera Kalo, und Maria Reich mit Johanna Schaffer, die zu Theorie und Praxis visueller Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel forscht, moderiert von Pamela Owusu-Brenyah (auf Englisch). Welche Förderstrukturen notwendig sind, um Jazz-Spielstätten als Orte der kulturellen Vielfalt zu erhalten, debattieren die Musikerin Mirna Bogdanovic, Dimitris Christides, Betreiber des Jazzclubs ZigZag, Christian Goiny, Haushaltspolitischer Sprecher der Berliner CDU u. a. Der Musikwissenschaftler und Autor Dr. Harald Kisiedu und der Pianist Elias Stemeseder erörtern Sichtbarkeit anhand historischer und aktueller Beispiele aus Jazz und Improvisierter Musik und vergleichen den deutschen mit dem internationalen Diskurs (auf Englisch). Wie sich Ungleichheiten im Jazzkontext sichtbar machen lassen und warum es wichtig ist, diversitätssensibel zu agieren, diskutieren die Gesangspädagogin und Musikvermittlerin Isabelle Sophie Heiss und die Kulturwissenschaftlerin Linda Ann Davis. Ein interaktives Kinderkonzert u. a. mit Tim Kleinsorge (Kontrabass, Komposition) und ein anschließendes Vernetzungstreffen für Eltern, die Jazz und Improvisierte Musik spielen, veranstalten oder organisieren, markieren zum Kindertag am Samstagvormittag den Programmauftakt.
Die Auseinandersetzung mit aktuellen kulturpolitischen Fragestellungen ist zentraler Bestandteil der Jazzwoche Berlin. Erstmals finden die Gesprächsformate konzentriert am 1. und 2. Juni in den Ateliers des silent green Kulturquartiers statt. Auch die Podcast-Reihe der IG Jazz Berlin B:jazz beschäftigt sich in Sonderausgaben mit verschiedenen Facetten des Themas.
Opening 31.5. silent green Kulturquartier
Mit einem Grußwort von Schirmherr Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin, wird die Jazzwoche Berlin #6 am 31.05. um 19.00 Uhr eröffnet. Die musikalischen Gäste des Abends sind die Mirna Bogdanovic Group sowie Laura Robles im Duo mit Bo-Sung Kim und im Trio mit Johannes Lauer und Almut Kühne. Ein Gespräch zwischen Melanie Kühnemann-Grunow (Kulturpolitische Sprecherin der Berliner SPD-Fraktion), Nadin Deventer (Jazzfest Berlin), Reiner Michalke (Gründer des Stadtgarten Köln) und Uli Kempendorff (Musiker) thematisiert, warum Berlin und Jazz und Improvisierte Musik füreinander so wichtig sind. Im Anschluss folgt ein Empfang im mars, dem Restaurant des silent green Kulturquartiers, mit Gelegenheit für Vernetzung und Austausch. Der Eintritt zum Opening ist frei.
Konzertprogramm 1.-7. Juni - berlinweit
Über 25 Spielstätten und Reihen machen Jazz und Improvisierte Musik in all ihren Facetten erlebbar. Eine Übersicht der Konzerte ist auf der Website der Jazzwoche zu finden und wird laufend aktualisiert. Darunter sind Ania Paz Trio im B-Flat, Schultze-Ehwald-Rainey im A-Trane, Quique Sinesi im ZigZag, Gur Liraz Hammond Trio feat. Fuasi Abduhl-Khaliq in der Orania, Ed Motta im Lido, Les femmes et le jazz à Saint-Germain-des-Prés im Rahmen von Jazz am Helmholtzplatz in der Brotfabrik und viele weitere.
Das gesamte Programm, laufend aktualisiert: www.jazzwoche.berlin
Die IG Jazz Berlin ist die kulturpolitische Vertretung der Berliner Szene für Jazz und Improvisierte Musik. Mit derzeit ca. 350 Mitgliedern vertritt die IG Jazz Berlin die Belange der vielfältigen Berliner Szene - nicht nur ihrer Musikerinnen, sondern auch ihrer Veranstalterinnen und sonstiger Akteur*innen im Bereich von Jazz und Improvisierter Musik.
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