IG Jazz Berlin Jazzwoche Berlin

Jazzwoche #7

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GEÄNDERTE UHRZEIT: Klassismus im Jazz

Mit: Francis Seeck - Professor*in für Soziale Arbeit, Antidiskriminierungstrainer*in, Philipp Gropper - Komponist und Saxophonist; Frauke Boggasch - Künstlerin, bbk berlin Moderation: Linda Davis, Deutsche Jazzunion

29.06.25 — 15:30 Uhr

die gelbe Villa, Kreuzberg

Soziale Herkunft prägt den Zugang zu kulturellen Praktiken – auch im Jazz. Doch zur sozialen Ungleichheit in der deutschen Jazzszene gibt es bislang kaum empirische Erkenntnisse. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie sich Klassismus im Jazz zeigt, wo Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft oder ökonomischer Lage besonders sichtbar wird – und erste Strategien andenken, wie ihr entgegengewirkt werden kann.

Mit: Francis Seeck - Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung, TH Nürnberg, Antidiskriminierungstrainer*in, Autor*in
Philipp Gropper - Komponist und Saxophonist
Frauke Boggasch - Künstlerin, bbk berlin

Eintritt frei

Alle Veranstaltungen des Diskurswochenendes mit kostenfreier Kinderbetreuung, für diese bitte bis Do 26.6. anmelden unter: jazzwoche (at) ig-jazz-berlin.de

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutschen Jazzunion im Rahmen des Projekts "Klassismus im Jazz: Eine Exploration der deutschen Szene"

Francis Seeck, Foto: Lotte Ostermann

Francis Seeck ist Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung (TH Nürnberg), Antidiskriminierungstrainer*in und Autor*in. Seeck forscht und lehrt zu Klassismuskritik, politischer Bildung, Gender und Queer Studies, Care Theorien, Antidiskriminierungspädagogik und menschenrechtsorientierter Sozialer Arbeit. Gemeinsam mit Renate Bitzan leitet Seeck das Kompetenzzentrum Gender & Diversity. Seeck lebt in Nürnberg und Berlin.

Philipp Gropper, Foto: Jože Balas

Philipp Gropper (Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Komposition) wurde 1978 in Berlin geboren und begann mit sieben Jahren Saxophon zu spielen.
Seit seinem Studium des Jazzsaxofons an der UdK Berlin und zwei Jahren in der Konzertbesetzung des Bujazzo’s arbeitet er konsequent als freischaffender Saxofonist und Komponist und widmet den größten Teil seiner Zeit der Entwicklung und Verwirklichung seiner musikalischen Ideen.
2003 gründete er mit Ronny Graupe und Christian Lillinger das Trio HYPERACTIVE KID, 2012 sein Quartet PHILM, aktuell mit Elias Stemeseder, Robert Landfermann und Leif Berger, und 2013, wiederum eine gänzlich andere musikalische Welt erkundend, die elektroakustische Band TAU5 mit Philipp Zoubek, Petter Eldh, Ludwig Wandinger und Moritz Baumgärtner. Eine weitere kollektive Band startete er 2020 mit Grischa Lichtenberger und Gaia Mattiuzzi.
Philipp Gropper spielte über 60 Alben ein und ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe.
Im Zusammenhang mit seiner musikalischen Arbeit engagiert er sich in gesellschaftlichen und kulturpolitischen Fragen, er sieht Gemeinschaft und kollektive Arbeit als Antwort auf viele Probleme und Weg in die Zukunft. So war er u.a. maßgeblich beteiligt an der Gründung der IG Jazz Berlin, des Vereins zur Rettung des Musikhauses Forsterstraße, einer deutschlandweiten Initiative zum Thema Klassismus in der Musik und der Meta-Community „Future Bloom“, der Erneuerung der DJU, seit 2009 ist er Mitglied im Jazzkollektiv Berlin.
Egal wohin seine Musik sich entwickelt und wie sie klingt – Philipp Gropper sieht diese immer als Auseinandersetzung mit afroamerikanischer Musik.

Frauke Boggasch, Foto: Martin Sulzer

Frauke Boggasch ist seit mehr als 20 Jahren als Bildende Künstlerin tätig und beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit den Widersprüchen der Kunstproduktion. Neben der Malerei sind Film und Text bevorzugte Medien, um über Erlebtes und Erinnerung nachzudenken und sich mit Fragen der Herkunft, der Klasse und des Zugangs zum Kunstsystem auseinanderzusetzen. Mit ironischen Selbstinszenierungen kommentiert sie die ewigen Vorstellungen des Künstler*genies und interessiert sich insbesondere für japanische Underground-Kultur. Zudem ist sie eine der beiden Sprecher*innen des bbk berlin (berufsverband bildender künstler*innen berlin).

Die Veranstaltung wird gefördert von: